Unsere Wanderungen auf Teneriffa im Überblick
Auf unserer aktiven Karte könnt ihr die Wanderungen für mehr Details heranzoomen. Die Marker können ebenfalls angeklickt werden. Sie enthalten Bilder und/oder Zusatzinformationen zu den Touren.
Zweitägige Tour auf den Gipfel des Teide
Derzeit ganz oben auf unserer Wander-Bucketlist steht die Besteigung des Teide. Der Teide ist mit 3718 Metern der höchste Berg der Kanaren – ja ganz Spaniens – und das Wahrzeichen Teneriffas. Wenn man einfach nur oben stehen will, kann man bequem mit der Seilbahn bis fast ganz nach oben fahren und dann die letzten Höhenmeter zum Gipfel hinaufwandern. Vorausgesetzt man hat sich vorher eine Gipfelgenehmigung bei der Nationalparkverwaltung besorgt (die tägliche Besucheranzahl ist zum Schutz des sensiblen Ökosystems streng limitiert). Wenn nicht genießt man die majestätische Aussicht auf der Besucherterrasse der Bergstation und fährt dann wieder hinab ins Tal.
Wir haben uns unsere Tour auf den Teide aber etwas abenteuerlicher vorgestellt. Auf der klassischen Route, auf der einst Alexander von Humboldt unterwegs war, wollen wir den Teide zu Fuß erklimmen und dann als Krönung der Tour den Sonnenaufgang auf dem Gipfel erleben.
Unser Rother Wanderführer empfiehlt, die Wanderung auf zwei Tage zu verteilen: Am ersten Tag zur 3260 m hoch gelegenen Altavista Hütte wandern, dort übernachten und dann am frühen morgen noch bei Dunkelheit losgehen und die restlichen 450 Höhenmeter mit Stirnlampen aufsteigen um pünktlich zum Sonnenaufgang oben auf dem Gipfel zu sein. Warnend wird hinzugefügt, die Altavista Hütte, als einziger Übernachtungsmöglichkeit vor dem Gipfelsturm, sei immer und das schon Monate im Voraus ausgebucht. Doch wir haben Glück. Jetzt im Winter ist der Andrang auf den Teide nicht ganz so groß. Auf der online Buchungsplattform des Teide-Nationalparks ergattere ich noch 2 Übernachtungsplätze vom 16. auf 17. Januar.
Die Altavista Hütte ist sehr spartanisch ausgestattet und bietet nur Stockbetten in Schlafsälen, Klos, kaltes Wasser, ein Dach über dem Kopf. Die Hütte verfügt auch über eine Gemeinschaftsküche, in der die Wanderer sich ihr mitgebrachtes Essen selbst zubereiten können. Alles was man dabei hat, aller Müll, muss auch wieder mitgenommen werden.
Tag 1: Zur Altavista Hütte
Wir packen unseren Proviant, die Stirnlampen und unsere Übernachtungssachen in die Rucksäcke und vergessen auch warme Jacken, Mützen und Handschuhe nicht. Auf dem Gipfel kann es um diese Jahreszeit empfindlich kalt werden. So gerüstet fahren wir am 16. Januar mit dem öffentlichen Bus zum Einstieg in die Route Nr.7, die zur Hütte führt. Über Lavafelder, gesäumt von kleineren Kratern zieht sich der Weg durch eine bizarre Landschaft, vorbei an übermannshohen Lavakugeln, den Teide-Eiern. Der Weg windet sich dann wenig später in steilen Serpentinen bergan und wir spüren die Höhe deutlich. Heute morgen sind wir im Hafen auf Null Höhenmeter gestartet, jetzt mühen wir uns auf 3000 Metern bergan. Doch wir schaffen den Anstieg und kommen am frühen Nachmittag auf der Altavista Hütte an. Wir genießen den Nachmittag in der Sonne und warten bis der Schlafsaal öffnet. Da wir auf die Kochmöglichkeiten in der Gemeinschaftsküche nicht richtig vertrauten, haben wir uns Instant Nudelgerichte im Becher mitgebracht. Einfach heißes Wasser drübergießen, fertig. Wir werden satt, das kulinarische Erlebnis hält sich jedoch in Grenzen. Die Nacht im Stockbett ist ebenfalls ein Erlebnis mit begrenztem Spaß- und Schlaffaktor.
Tag 2: Auf dem Gipfel und Abstieg
Froh dem Schlafsaal entfliehen zu können, stehen wir um 5.00 Uhr auf, trinken einen Kaffee am Automaten und machen uns im Schein unserer Stirnlampen an den Aufstieg. Wir haben richtig kalkuliert und erreichen kurz vor Sonnenaufgang den Gipfel auf 3718 Metern. Als die Sonne glutrot am wolkenlosen Himmel erscheint, erleben wir einen der großen Momente unserer Reise. Der in allen Rosa und Blautönen anbrechende Tag, die weite Aussicht über das gesamte kanarische Archipel, der Schatten des Gipfels, der bis La Palma reicht – das alles ist unfassbar schön. Nachdem wir unsere Gipfelbilder geschossen und in alle Richtungen geschaut haben, machen wir uns an den Abstieg.
Sechs Stunden dauert unser Abstieg über die Westflanke des Teide. Wie der Spielplatz von Riesen erscheinen die zerklüfteten Lavafelder, durch die sich der schmale Pfad windet. Vorbei am Bilderbuchvulkan Pico Viejo wandern wir weiter durch von Felsen durchsetzte Vulkanfelder bis wir das Ziel unserer Tour erreichen, den Parador Nacional (spanische Luxushotelkette). Von hier aus geht am Spätnachmittag unser Bus zurück zu Dude. Wir haben noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Busses und so sitzen wir auf der Terrasse des Hotels mit 1A Blick auf den Teide. Selten hat mir eine eiskalte Coke besser geschmeckt!
Die Galerie zu unserer Wanderung auf den Teide:
Wanderungen im nördlichen Teil Teneriffas
Das Anaga-Gebirge ist der älteste Teil Teneriffas und ebenfalls vulkanischen Ursprungs. Oben ist das Anaga-Gebirge dicht mit urtümlichem Nebelwald bewachsen. Vom Hauptkamm aus fällt es in allen Richtungen steil zum Meer hin ab. Die bewaldeten Höhen, die schroffen Täler und die überwältigenden Ausblicke auf den Atlantik machen das Anaga-Gebirge zu einem der schönsten Wandergebiete der Kanarischen Inseln.
Tour #3: Taganana Rundwanderung
Von der kleinen Ortschaft Taganana aus, führt diese Wanderung über den Weiler Afur durch ein schroffes Tal zum einsamen Strand Playa de Tamadite. Von dort geht es entlang der Steilküste zurück nach Taganana.
Die Galerie zur Wanderung:
Tour #4: Streckenwanderung von Cruz del Carmen nach Punta del Hidalgo
Die Tour führt uns von Cruz del Carmen, 950 Meter hoch auf dem Hauptkamm des Anaga-Gebirges gelegen, durch den ursprünglichen Nebelwald und dann in grandiosem Abstieg durch eine bizarre Felslandschaft hinab zum Meer nach Punta del Hidalgo.