Heiß die Segel, zu neuen Ufern, wir entern die Want…

Heiß die Segel
Zu neuen Ufern
Wir entern die Want
Schon läuft unser Schiff aus dem Hafen
Wir setzen die Segel
Und ziehen unerkannt
Während an Land alle schlafen
Wir wecken die Wellen
Und atmen die Nacht
Und über uns leuchten die Sterne…


(Auszug aus einem Songtext von Blumfeld)
Unsere Route nach Porto Santo

Hinaus in den Atlantik – 455 Meilen von Portimao nach Porto Santo

Am 10. August gehen wir mit dem ersten Tageslicht Anker auf und motoren durch die vertraute Hafeneinfahrt von Portimao hinaus in den Atlantik. Unser Ziel ist das etwa 450 Seemeilen entfernte Madeira-Archipel. Wir wollen zunächst nach Porto Santo segeln und dann weiter nach Madeira.

Abschied von Portimao

Wir motoren etwa eine Stunde, dann haben wir die Landabdeckung hinter uns gelassen und ein frischer Wind kommt auf. Gerade als wir die Segel setzen, schwimmt eine große Gruppe Delfine ganz nah an unser Boot heran. Die Tiere bleiben lange beim Schiff und spielen mit unserer Bugwelle. Wir werten das als ein gutes Zeichen für einen glücklichen Törn.

Im dritten Reff und mit halber Genua segeln wir beinahe mit Rumpfgeschwindigkeit dahin. So macht das Segeln Spaß und wir genießen die rauschende Fahrt während unsere Windpilot Pacific das Steuern übernimmt.

Unser Steuermann

Am Steuer

Weit entfernt im Nordatlantik, scheint es ordentlich zu wehen. Die Dünung ist enorm. Ab und zu kommt eine quere Welle und bringt unsere mechanische Windsteueranlage aus dem Takt. Wir müssen immer wieder eingreifen und unseren Steuermann zurück auf Kurs bringen. Das ist auf Dauer etwas anstrengend.

In der Nacht schalten wir daher die elektrische Selbststeuerung ein. Befeuert von dem tagsüber erzeugten und in unseren Batteriebänken gespeicherten Solarstrom, hält diese dann auch exakt Kurs.

Unter Segeln…
..in die Nacht

Unser erstes Etmal (in 24 Stunden zurückgelegte Strecke) kann sich dann auch durchaus sehen lassen. 130 Seemeilen – das sind 240 Kilometer – segeln wir an diesem ersten Tag.

Unser Navigationstisch mit Kartenplotter, GPS und Seekarte

Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ich habe am Abend vor der Abreise einen großen Siko mit leckerem Chili con Carne gekocht, dem wir jetzt nach und nach zu Leibe rücken.

Die Mannschaftsmoral ist vortrefflich

Der Wind bleibt uns treu und so sichten wir schon in den frühen Morgenstunden des 13. August Land. Als es hell wird hebt sich die Silhouette Porto Santos deutlich vom Horizont ab. Der Hafen ist nur noch 29 Meilen entfernt.

Porto Santo voraus!

Am Nachmittag erreichen wir den Ankerplatz vor dem einzigen Hafen Porto Santos. Unser Anker gräbt sich in den Sand und Dude schaukelt auf azurblauem, glasklarem Wasser, Wellenbrecher halten die Dünung des Atlantik fern. Vom Cockpit aus können wir den neun Kilometer langen, feinsandigen Strand von Porto Santo und die kleine Inselhauptstadt Vila Baleira überblicken. Wir sind angekommen!

Willkommen auf Porto Santo